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Die Versicherer behaupten sich trotz schwieriger Rahmenbedingungen

Die Schweizer Versicherungswirtschaft hat sich 2015 in einem sehr anspruchsvollen Umfeld erfolgreich gehalten und steht solide da. In der Schadenversicherung sind die Prämien gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Die Prämieneinnahmen in der Lebensversicherung haben wegen der nach wie vor rekordtiefen Zinsen stagniert.

Die Versicherungsbranche macht in der Schweiz über 43% des Finanzsektors aus. Mit einer Wertschöpfung von 26,1 Milliarden Franken bzw. einem Anteil von 4,2% an der Gesamtwirtschaft zählt sie zu den zehn grössten Branchen der Schweiz. 2015 haben sich die Privatversicherer in einem schwierigen Marktumfeld erfolgreich behauptet. Das anhaltende Tiefzinsumfeld und die zunehmende Regulierung haben das vergangene Jahr geprägt. Die Zahlungen für versicherte Schäden blieben 2015 für die Schweiz leicht unterdurchschnittlich.

Nachdem das Schadenversicherungsgeschäft im vergangenen Jahr stagnierte, sind laut Hochrechnungen des SVV die Prämieneinnahmen für 2015 um 0,5% gewachsen. In der Motorfahrzeugversicherung stieg das Prämienvolumen um 1,2%, insbesondere aufgrund der Anzahl Neuzulassungen bei den Personenwagen. Das Geschäft der Feuer-, Elementar- und Sachschadenversicherung verzeichnet ein Plus von 1,3%. Das ist von der Entwicklung der Bauinvestitionen, der Bevölkerung und der Kaufkraft beeinflusst.

Im Lebensversicherungsgeschäft rechnet der SVV mit einer Stagnation des Prämienvolumens. In der beruflichen Vorsorge sind das Vollversicherungsmodell und damit die Garantien der Privatversicherer nach wie vor gefragt. Die Prämieneinnahmen im Kollektivleben stiegen 2015 entsprechend um 0,7%. Dem steht im Einzellebengeschäft ein Prämienrückgang von 2,2 % gegenüber. Wegen der historisch tiefen Zinsen ist es für die Lebensversicherer schwierig, bei neuen Verträgen attraktive Zinsgarantien abzugeben. Zudem wirkt sich die zunehmende Regulierung auf die Kosten der Versicherer aus.

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