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Hiobsbotschaft aus dem Hause Zurich

Martin Senn, bis im Dezember vergangenen Jahres Konzernchef der Zurich-Versicherung, hat sich vor drei Tagen das Leben genommen. Dies bestätigten am Montag unabhängig voneinander die Sprecherin der Familie wie auch der Sprecher des Zurich-Konzerns. Der Versicherungskonzern fügt in einer Presseverlautbarung an, der plötzliche Tod von Martin Senn mache fassungslos und alle seien tief erschüttert. Mit Martin Senn verlören die Zurich und ihre Mitarbeiter einen wertvollen früheren Arbeitskollegen, der für zahlreiche Menschen auch ein Freund gewesen sei.

Natürlich hat Senn der geschäftliche Misserfolg, der in seinem abrupten Abgang als Zurich-Konzernchef wenige Wochen vor Weihnachten gipfelte, als Menschen verwundet und tief getroffen. Der 59-jährige Schweizer, der zuvor so brilliert hatte, wurde nach einer Reihe enttäuschender Quartalszahlen ziemlich zackig abgesetzt, was sich offen daran zeigte, dass Chairman Tom de Swaan interimistisch noch als Konzernchef einsprang. Zuvor war zudem aus Londoner Headhunter-Kreisen verlautet, die Zurich suche einen neuen Chef. Das dürfte Senn auch zugesetzt haben, denn da war er ja noch im Amt.

Der tiefe Fall, der in der Unternehmenswelt auf verschiedensten Ebenen aber tausendfach stattfindet, hat Senn trotz Lohnfortzahlung und gesicherten finanziellen Verhältnissen wohl im Innern getroffen.

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